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hohe Drache aus schwarzem Granit war zum Leben erwacht! Er be-
stand noch immer aus Granit; Torian bildete sich ein, die Fugen zwi-
schen den einzelnen Steinen erkennen zu können, das grauenhafte
Splittern und Bersten zu hören, mit dem sie auseinanderbrachen. Ein
Stück seines häßlichen Maules zerfiel und Teile der Flügel - aber
trotzdem bewegte er sich -, reckte den gewaltigen Schädel in die Luft
und spreizte die Schwingen zu einem ungeheuerlichen Schlag, der
die Burg verwüstete und sich selbst zermalmte. Das Leben des Un-
geheuers währte nur wenige Sekunden. Seine gemauerten Schwingen
zerbarsten, auseinandergerissen von einer Bewegung, für die sie
nicht erschaffen waren - aber sie zerstörten dabei alles, was ihnen in
den Weg kam.
Dann erst war es endgültig vorbei. Der Sturm legte sich so schnell,
wie er ausgebrochen war, und wie immer nach einem besonders hef-
tigen Ausbruch der Naturgewalten, war eine fast unheimliche Ruhe
über dem Berg eingekehrt. Aber die Luft über dem zusammengebro-
chenen Kastell war noch immer voller Staub und Sand, so daß der
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Blick nicht sehr weit reichte und alles sonderbar schemenhaft und
unwirklich aussehen ließ.
Torian kümmerte sich nicht mehr darum. Er beugte sich über Shy-
leen und Bard, die ohnmächtig vor ihm lagen, wie zwei Liebende
aneinandergeklammert. So wie er und Gart hatten sie am ganzen
Körper Abschürfungen und Prellungen erlitten, und ihr Atem ging
schwach und unregelmäßig, aber ansonsten schien ihnen nichts zuge-
stoßen zu sein. Er richtete sich wieder auf. Sein Blick tastete noch
einmal über die zerstörte Felslandschaft, den zermalmten Monolith,
dessen Südflanke, die dem Sturm zugewandt gewesen war, wie ein
Spiegel glänzte, weiter über die zerborstenen Reste der steinernen
Brüstung, und verharrte wieder auf den Gefährten.
»Das& ist Wahnsinn«, murmelte Torian. Es schien nicht nur so,
sondern angesichts der Verwüstungen um sie herum war es ein
Wunder, daß sie noch lebten. »Wahnsinn!« Er brabbelte es immer
wieder vor sich hin, als wäre es das einzige Wort, das er kennen
würde. Zumindest war es das einzige, das Platz in seinen Gedanken
fand.
Stöhnend schlug Shyleen die Augen auf. Sie versuchte sich zu er-
heben und schaute sich um. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schrecken.
Minutenlang schweifte ihr Blick über das zerstörte Kastell und das,
was von diesem Teil des Berges noch übriggeblieben war, und der
Ausdruck des Entsetzens steigerte sich noch. Schließlich blieb ihr
Blick an Cathar hängen, der immer noch reglos in der Mitte der Platt-
form stand und zu dem zerstörten Kastell hinaufstarrte, dann stemm-
te sie sich hoch und taumelte auf den Magier zu. »Du!« schrie sie mit
überschnappender Stimme. »Das ist dein Werk.« Sie hob die Hände,
als wollte sie nach Cathar schlagen, aber der Magier schien sie nicht
einmal wahrzunehmen. »Du hast das getan!« kreischte Shyleen wei-
ter. »Du hättest uns alle umbringen können. Oder war es das, was du
in Wirklichkeit wolltest?«
Erst jetzt erwachte Cathar aus seiner Erstarrung. Auch auf seinem
Gesicht lag Schrecken. Seine Lippen zuckten. Er öffnete den Mund,
um etwas zu sagen, aber dann schüttelte er nur den Kopf, machte
kehrt und ging mit raschen Schritten davon.
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»Bleib stehen!« schrie Shyleen. »Ich verlange wenigstens eine
Erklärung von dir. Warum hast du das getan?«
»Laß ihn«, sagte Torian müde. »Es ist nicht seine Schuld.«
Shyleen keuchte. »Nicht seine Schuld? Was verstehst du davon?
Sieh dir an, was er angerichtet hat! Er wollte uns alle umbringen!«
»Es ist nicht seine Schuld«, wiederholte Torian noch einmal, ein
wenig schärfer und in eindeutig befehlendem Ton. Er wußte selbst
nicht, woher er das Wissen nahm, aber er war sich plötzlich sicher,
daß Cathar das nicht gewollt hatte.
Shyleen verstummte, aber ihr Blick sprühte vor Zorn und Trotz, als
sie sich umwandte und ihn ansah.
»Glaubst du wirklich, dieser Angriff hätte uns gegolten?« fragte
Torian beinahe sanft.
»Es interessiert mich nicht, was er gewollt hat«, fauchte Shyleen.
»Dieser verdammte Narr hat sich nicht mit diesen Toten zufrieden-
gegeben. Er hat versucht, die Burg ganz allein zu vernichten.« Sie
ballte wütend die Faust. »Aber er hat uns getroffen, und es ist mir
verdammt noch mal völlig egal, ob er nur einfach schlecht gezielt
oder ob er die Kontrolle über den Sturm verloren hat! Es ist seine
Schuld, und ich werde ihm die Rechnung präsentieren, mein Wort
darauf!« Sie zog ihr Schwert. »Ich töte ihn, wenn noch die geringste
Kleinigkeit passiert.«
»Du machst dich lächerlich. Wenn er es wirklich so vorgehabt hät-
te, wären wir alle nicht mehr am Leben. Und du willst ihn töten? Du
kämest nicht einmal an ihn heran.«
»Wenn ich es will, dann schaffe ich es auch. Notfalls steche ich ihn
von hinten nieder.«
»Das verbiete ich«, erklärte Torian streng und kam sich bei diesen
Worten genauso lächerlich vor. War das wirklich er, der sich ange-
sichts des gerade Erlebten wie ein Kind mit Shyleen stritt?
Sie lachte böse. »So, du verbietest es? Und wie willst du dieses
Verbot durchsetzen?« Plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht zu einer
Grimasse, und mit einemmal erinnerte sie Torian an ein Raubtier, das
Blut geleckt hatte und seinen Durst nun unbedingt stillen wollte. A-
ber er spürte auch, daß es nicht sie selbst war, die diesen unsagbaren
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Haß entwickelte, sondern daß es etwas Fremdes in ihr war, das nach
Blut und Gewalt schrie und stärker und stärker wurde, je länger sie
sich auf der Straße der Ungeheuer aufhielten. Vielleicht würden sie
alle irgendwann übereinander herfallen, wenn sie ihr Ziel nicht bald
erreichten.
»Noch ist nicht alles verloren«, hielt er ihr entgegen. »Wir sind
noch am Leben, und ich werde dafür sorgen, daß wir es auch bleiben.
Cathar hat seine Kräfte überschätzt und die Beherrschung verloren.
Er wollte uns nicht töten.«
»Ja«, fiel ihm Shyleen ins Wort. »Wahrscheinlich, weil er sich für
uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen will. Oder warum sonst
hat uns der Sturm verschont, glaubst du?«
Weil Cathar selbst uns geschützt hat, dachte Torian bitter. Aber das
sprach er nicht aus. Statt dessen wiederholte er seine befehlende Ges-
te und starrte Shyleen so lange an, bis diese langsam ihr Schwert
sinken ließ und der Haß in ihren Augen zu bloßem Trotz wurde.
Dann trat so etwas wie Verwirrung in ihren Blick, und schließlich
Schrecken, als ihr bewußt wurde, daß sie selbst die Kontrolle über
sich verloren hatte. »Tut mir leid«, murmelte sie und senkte den
Kopf. Einige Sekunden lang blieb sie noch unschlüssig stehen, dann
wandte sie sich um und ging zu Garth hinüber, der sich um den noch
immer bewußtlosen Bard kümmerte.
Auch Torian verließ die kleine Plattform mit einem letzten Blick
auf das Kastell und kehrte ins Lager zurück. Die Männer mußten
auch etwas von dem Sturm mitbekommen haben, aber auf dieser
Seite des Berges hatte er wenigstens keine Zerstörungen mehr ange-
richtet. Niemand fragte ihn, was geschehen war. Ein Stück entfernt
sah Torian den Magier stehen, aber er wollte nicht mit ihm sprechen.
So ließ er sich auf einen Felsen nieder und schloß die Augen. Einige
Minuten lang döste er vor sich hin und versuchte, an überhaupt
nichts zu denken, dann vernahm er leise sich nähernde Schritte, die
unmittelbar vor ihm verstummten.
»Torian?«
Er öffnete die Augen, blinzelte und blickte mit einer Mischung aus
Schrecken und Neugier zu der hochgewachsenen, schlanken Gestalt
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hoch, die im Schatten der Felsen stand. Er blinzelte, aber gegen die
Sonne sah er nur einen schwarzen Umriß vor sich.
»Shyleen?« fragte er.
Das Mädchen nickte. »Ja. Ich hoffe, ich störe dich nicht.«
»Das tust du nicht«, versicherte Torian, beinahe eine Spur zu has-
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