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Haende zusammen, kehrte sich schnell um und stieg in den Wagen.
Soviel schreckliche und wunderbare Begebenheiten, die sich eine ueber die andere
draengten, zu einer ungewohnten Lebensart noetigten und alles in Unordnung und
Verwirrung setzten, hatten eine Art von fieberhafter Schwingung in das Haus gebracht.
Die Stunden des Schlafens und Wachens, des Essens, Trinkens und geselligen
Zusammenseins waren verrueckt und umgekehrt. Ausser Theresen war niemand in
seinem Gleise geblieben; die Maenner suchten durch geistige Getraenke ihre gute
Laune wiederherzustellen, und indem sie sich eine kuenstliche Stimmung gaben,
entfernten sie die natuerliche, die allein uns wahre Heiterkeit und Taetigkeit gewaehrt.
Wilhelm war durch die heftigsten Leidenschaften bewegt und zerruettet, die
unvermuteten und schreckhaften Anfaelle hatten sein Innerstes ganz aus aller Fassung
gebracht, einer Leidenschaft zu widerstehn, die sich des Herzens so gewaltsam
bemaechtigt hatte. Felix war ihm wiedergegeben, und doch schien ihm alles zu fehlen;
die Briefe von Wernern mit den Anweisungen waren da, ihm mangelte nichts zu seiner
Reise als der Mut, sich zu entfernen. Alles draengte ihn zu dieser Reise. Er konnte
vermuten, dass Lothario und Therese nur auf seine Entfernung warteten, um sich
trauen zu lassen. Jarno war wider seine Gewohnheit still, und man haette beinahe
sagen koennen, er habe etwas von seiner gewoehnlichen Heiterkeit verloren.
Gluecklicherweise half der Arzt unserm Freunde einigermassen aus der Verlegenheit,
indem er ihn fuer krank erklaerte und ihm Arznei gab.
Die Gesellschaft kam immer abends zusammen, und Friedrich, der ausgelassene
Mensch, der gewoehnlich mehr Wein als billig trank, bemaechtigte sich des Gespraechs
und brachte nach seiner Art mit hundert Zitaten und eulenspiegelhaften Anspielungen
die Gesellschaft zum Lachen und setzte sie auch nicht selten in Verlegenheit, indem er
laut zu denken sich erlaubte.
An die Krankheit seines Freundes schien er gar nicht zu glauben. Einst, als sie alle
beisammen waren, rief er aus: "Wie nennt Ihr das uebel, Doktor, das unsern Freund
angefallen hat? Passt hier keiner von den dreitausend Namen, mit denen Ihr Eure
Unwissenheit ausputzt? An aehnlichen Beispielen wenigstens hat es nicht gefehlt. Es
kommt", fuhr er mit einem emphatischen Tone fort, "ein solcher Kasus in der
aegyptischen oder babylonischen Geschichte vor."
Die Gesellschaft sah einander an und laechelte.
"Wie hiess der Koenig?" rief er aus und hielt einen Augenblick inne. "Wenn ihr mir nicht
einhelfen wollt", fuhr er fort, "so werde ich mir selbst zu helfen wissen." Er riss die
Tuerfluegel auf und wies nach dem grossen Bilde im Vorsaal. "Wie heisst der
Ziegenbart mit der Krone dort, der sich am Fusse des Bettes um seinen kranken Sohn
abhaermt? Wie heisst die Schoene, die hereintritt und in ihren sittsamen
Schelmenaugen Gift und Gegengift zugleich fuehrt? Wie heisst der Pfuscher von Arzt,
dem erst in diesem Augenblicke ein Licht aufgeht, der das erste Mal in seinem Leben
Gelegenheit findet, ein vernuenftiges Rezept zu verordnen, eine Arznei zu reichen, die
aus dem Grunde kuriert und die ebenso wohlschmeckend als heilsam ist?"
In diesem Tone fuhr er fort zu schwadronieren. Die Gesellschaft nahm sich so gut als
moeglich zusammen und verbarg ihre Verlegenheit hinter einem gezwungenen
Laecheln. Eine leichte Roete ueberzog Nataliens Wangen und verriet die Bewegungen
ihres Herzens. Gluecklicherweise ging sie mit Jarno auf und nieder; als sie an die Tuere
kam, schritt sie mit einer klugen Bewegung hinaus, einigemal in dem Vorsaale hin und
wider und ging sodann auf ihr Zimmer.
Die Gesellschaft war still. Friedrich fing an zu tanzen und zu singen:
Oh, ihr werdet Wunder sehn! Was geschehn ist, ist geschehn, Was gesagt ist, ist
gesagt. Eh es tagt, Sollt ihr Wunder sehn.
Therese war Natalien nachgegangen, Friedrich zog den Arzt vor das grosse Gemaelde,
hielt eine laecherliche Lobrede auf die Medizin und schlich davon.
Lothario hatte bisher in einer Fenstervertiefung gestanden und sah, ohne sich zu
ruehren, in den Garten hinunter. Wilhelm war in der schrecklichsten Lage. Selbst da er
sich nun mit seinem Freunde allein sah, blieb er eine Zeitlang still; er ueberlief mit
fluechtigem Blick seine Geschichte und sah zuletzt mit Schaudern auf seinen
gegenwaertigen Zustand; endlich sprang er auf und rief: "Bin ich schuld an dem, was
vorgeht, an dem, was mir und Ihnen begegnet, so strafen Sie mich! Zu meinen uebrigen
Leiden entziehen Sie mir Ihre Freundschaft, und lassen Sie mich ohne Trost in die weite
Welt hinausgehen, in der ich mich lange haette verlieren sollen. Sehen Sie aber in mir
das Opfer einer grausamen, zufaelligen Verwicklung, aus der ich mich herauszuwinden
unfaehig war, so geben Sie mir die Versicherung Ihrer Liebe, Ihrer Freundschaft auf
eine Reise mit, die ich nicht laenger verschieben darf. Es wird eine Zeit kommen, wo ich
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